BFT - Juni 2020
Beton Röser nutzt Mischwerkzeugsystem der neusten Generation
Die Aufbereitung von Beton – der umweltfreundliche Werkstoff mit Zukunft – erfolgt in der Beton-Branche in ganz unterschiedlichen Intensivmischern.
Sehr häufig sind Trogmischer in Form von Ein- oder Doppelwellenmischern, aber auch Tellermischer mit ruhendem oder drehendem Mischbehälter im Einsatz. Beton Röser betreibt einen Tellermischer mit statischem, sowie einen Intensivmischer mit drehendem Mischbehälter in dem ein vertikal gelagertes Wirbler-Werkzeug für den Energieeintrag sorgt.
Seit 2014 übernimmt diese Aufbereitungsaufgabe der Betonkomponenten das Mischwerkzeug „TuneMixx“. Mit der Umstellung auf dieses System wurden mehrere, sehr positive Ergebnisse erreicht:
- eine Sieblinienverschiebung der Gesteinskörnungen, die den Einsatz günstigerer Zuschlagstoffe ermöglicht
- eine beachtenswerte Einsparung an Binde- und Zusatzmitteln
- eine Steigerung der Mischqualität und
- wesentlich geringere Produktionsausfallzeiten aufgrund schnellen Wechselns der Verschleißteile am Wirbler.
Die Firma Beton Röser GmbH + Co. KG in Obersontheim setzte zur Aufbereitung der Betonmischung auf einen schrägstehenden Eirich-Mischer mit einem konventionellen Wirbler. Aufgrund dessen fortgeschrittenen Verschleißes war eine Ersatzanschaffung notwendig. Die Innovation rund um das Mischwerkzeugsystem „TuneMixx“ (Bild 2), welches wenige Wochen zuvor von der Firma Krauskopf vorgestellt worden war, begeisterte den Geschäftsführer Wilfried Röser und begünstigte die Entscheidung, der Neuentwicklung zur Erprobung unter realen Produktionsbedingungen eine Chance zu geben.
Beton Röser seit über 60 Jahren erfolgreich
Beton Röser ist ein seit über 60 Jahren von Familie Röser erfolgreich geführtes Unternehmen für Betonprodukte, welches für die Abwassertechnik eine umfangreiche Produktpalette liefert. Zu ihrer Firmenphilosophie gehören neben der partnerschaftlichen Zusammenarbeit und Vertrauen, auch die konsequente Qualität ihres Betons. Diese erreichen sie durch Einhaltung der geforderten Normen und Werte, stetige Anpassung aufsteigender Anforderungen und durch den Einsatz neuster Technologien.
Die Auslegung des „TuneMixx“ orientierte sich vorerst am Wirkdurchmesser, der Gesamtlänge des Halters und der Anzahl der Mischflügelebenen des zuvor eingesetzten Wirblers. Der Verschleißschutz wurde in den ersten zwei Jahren der Erprobung sukzessive entsprechend der Erfordernisse weiterentwickelt. Grundlegende Optimierungen in Bezug auf das innenliegende Klemmsystem des TuneMixx, aber auch Entwicklungen an Dichtungen, Verschleißschutzcover, Bodenwerkzeugen u.v.a.m. waren durch den Langzeitbetrieb bei Röser möglich.
Die höhere spezifische Mischenergie wirkte sich bereits kurz nach der Inbetriebnahme auf eine deutlich verkürzte Mischzeit aus und beeinflusste die unterschiedlichsten Eigenschaften des Frischbetons zum Positiven. Die intensivere Mischung des Beton-Vierstoffsystems erlaubte eine Veränderung der Sieblinie, die den Einsatz gröberer und günstigerer Zuschlagstoffe ermöglichte. Gleichzeitig fand eine Verschiebung von Trocken- zu Nassmischzeit statt, die sich in einer höheren Mischgüte zeigte. Der Feinanteil wurde auf nahezu null reduziert und so musste kein überschüssiges Mehlkorn zusätzlich mit Zement gebunden werden. Die Einsparungen beim Bindemittel und den Zuschlagstoffen aufgrund der möglichen Anpassung am Kornband, wirkten sich positiv auf die Herstellkosten bei gleichbleibend hoher Betonqualität aus. Die intensivere Durchmischung des Betons sorgte des Weiteren für eine Verkürzung der Gesamtmischzeit und demzufolge zu einer Steigerung der Durchsatzleistung.
Gelungene Markteinführung von TuneMixx
Das Mischwerkzeugsystem TuneMixx zeichnet sich jedoch durch weitere Einsparpotenziale aus. So ist durch das einfache Wenden, Wechseln und Austauschen der Mischflügel eine optimale Abnutzung der verschleißenden Mischflügel möglich, die eine Einsparung bis zu 40% pro Jahr bedeuten können. Das Herausnehmen bzw. Abnehmen der produktberührten Verschleißteile wie Mischflügel, Bodenwerkzeuge oder Verschleißschutzcover lassen sich nach dem grundsätzlich erforderlichen Reinigungsaufwand in Minutenschnelle realisieren. Dies reduziert signifikant die Stillstandszeiten und damit die Produktionsausfallkosten.
Die Einflussnahme auf verfahrenstechnische Parameter durch die Aufbereitung mit einem TuneMixx ist neben Röser auch bei anderen Firmen schon lange dem Hygienefaktor „Schnellwechselsystem“ gewichen. So sind die Mischgutqualität bzw. die Mischgüte, die Durchsatzleistung und die Reduzierung der Temperatureinbringung durch kürzere Mischzeiten für viele Anlagenbetreiber ein ganz wesentlicher Grund, sich für das Mischwerkzeug der neusten Generation zu entscheiden.
Nach einer gelungenen Markteinführung des Mischwerkzeugsystems TuneMixx mit rund 35 Einheiten - nicht nur in der Betonherstellung - ist Krauskopf sehr dankbar, dass es innovationsaffine Manager wie Wilfried Röser gibt, die jungen Start-Ups mit guten Ideen eine Chance geben.